Seitenwagen-Veteranen-Cup Kleinhau am 26. Mai 2006



Rennbericht

Wo fährt man hin, wenn (M)man(n) am Vatertag keine Lust zum Spazierengehen hat???
…nach Kleinhau !!!

Dort fand – zum 18. Mal – das legendäre Flutlichtmotocross statt.

Der MSC Kleinhau hatte wieder mal alle Solo- und Seitenwagen-Veteranen eingeladen.

Mit großen Anstrengungen und vielen neuen Ideen wurden die Aktiven vom MSC empfangen.
Nach dem üblichen „Hallo und wie geht’s“ lud Edgar zur legendären Happy Hour
am Donnerstagabend ins Festzelt ein.
Das Zelt platzte vor Überfüllung bald aus allen Nähten.
Die 200 Liter Freibier und die herzhafte Gulaschsuppe waren schnell geleert.
Selbst das Ende der Freibierphase konnte die Stimmung nicht trüben und es wurde
bis in den frühen Morgen, bei guter Musik, gefachsimpelt und viel gelacht.
Alle Seitenwagen-Teams machten sich Gedanken,
wie man den Weltmeister Daniel Willemsen schlagen könnte ?!

Die Wetterlage am Donnerstagabend sah schon sehr bedenklich aus,
aber alle hofften auf einen trockenen Freitag.
Allerdings begann es schon in den frühen Morgenstunden des Freitags an
zu regnen und es sollte noch schlimmer kommen. Es stürmte und schüttete
den ganzen Tag. Die einzigen Sonnenstrahlen sah man an der Anmeldung sitzen.
Elvira und Gaby hatten das Zepter in der Hand und man sah sie
wie immer bestens gelaunt. Sie hatten ihren Spaß
mit dem obligatorischen Aktivenpräsent.
Diejenigen, die dabei waren, wissen, worum es ging
und es war ja auch der Witterung entsprechend.

Zum ersten Training rückten alle Aktiven und Helfer mit Ganzkörperkondom an
(Regen, Regen, Regen…). Die ersten Teams blieben bereits in der zweiten Kurve
im Morast stecken und so manches alte Gespann war am Ende seiner Kräfte.
Selbst der amtierende Weltmeister hatte bereits die Flügel gestreckt.
Vielleicht ist die Veteranen-Klasse für so junge Leute doch
ein bisschen zu hart. Nur mit viel Muskelkraft und tatkräftiger
Unterstützung der Zuschauer kamen alle wieder zurück ins Fahrerlager.
Die Stimmung war trotzdem gut,
doch die Hoffnung auf schöne und spannende Rennen schwand dahin.

Nach dem ersten Lauf der offenen Seitenwagen-Veteranen-Klasse,
die von den Engländern Rob Wilkinson und Mark Snell
vor dem Team Indergand/Diethelm (CH) gewonnen wurde,
machte sich der Veranstalter große Sorgen, die Veranstaltung fortzusetzen.
Nach Absprache mit Veranstalter, THW und Aktiven wurde
aus Sicherheitsgründen beschlossen,
dass jede Klasse nur einen Wertungslauf fahren sollte.

Um 20.20 Uhr standen 31 Teams zum Seitenwagen-Veteranen-Cup an der Startmaschine.

Hier war noch alles in Ordnung und man konnte jedes Team erkennen.
Aber dann … :

Die Startanlage fiel und nach 50 Metern konnte man sein eigenes Team nicht mehr erkennen.
Die Farbe Braun dominierte …. Hansruedi Wälti mit seinem Sohn Simon
führte das Feld mit freier Sicht an. Dicht an seinem Hinterrad klebte
Jürgen Knübben und Peter Schneider.

Doch bereits die erste Runde sollte für einige Teams bereits die letzte sein.
Tiefe Spurrillen – bis zur Oberkante mit braunem Wasser gefüllt –
brachten manches Motorrad zum Stillstand und fast alle Fahrer und
Beifahrer zur Verzweiflung. Die Brille war zwecklos,
der Schlamm hatte das Zepter in der Hand.

Hier ein Kompliment an alle Aktiven und Helfer,
die trotz der widrigen Verhältnisse versuchten, den Zuschauern etwas zu bieten.
Wunderschöne Piourretten, La-Ola-Wellen und Standing-Ovations
hielten die gute Laune obenauf.

Ab der dritten Runde war die Auffahrt zu Start und Ziel reine Glücksache.
Zur besten Zeit parkten dort acht bis zehn Gespanne gleichzeitig.
Es war für die Zeitnahme einfach unmöglich, die Teams zu erkennen
und eine genaue Wertung durchzuführen. Selbst Kenner konnten
die Teams nicht mehr auseinander halten.

Das Vater und Sohn Team Wälti aus der Schweiz gewann
vor dem Team Knübben / Schneider und den Kleinhauern Blatter / Pflug.
Bis zum 5. Platz konnte man die Wertung noch nachvollziehen,
aber was danach kam, war unmöglich.

Bitte seid nicht sauer, wenn die unten aufgeführte Ergebnisliste – eurer Meinung nach -
nicht stimmt, aber es war einfach nicht mehr machbar.

Denkt daran, der sportliche Aspekt steht im Vordergrund.
Das wichtigste ist, die Knochen sind noch alle ganz
und gelacht haben wir auch lange nicht mehr so viel.

Vielleicht sollte sich der MSC Kleinhau mit der Bewässerung
für nächstes Jahr etwas Neues einfallen lassen.

Ein besonderer Dank von allen Aktiven – Solo- wie auch Gespannfahrern –
gilt den Treckerfahrern, die unsere Wohnmobile behutsam ins Fahrerlager
und wieder raus gezogen haben und auch so manches havarierte Motorrad
von der Strecke geborgen haben. Vielen Dank !!!

Hier die Ergebnisse des Wertungslaufes Seitenwagen-Veteranen-Cup ( Ohne Gewähr )

  1. Wälti / Wälti (CH)
  2. Knübben / Schneider
  3. Blatter / Pflug
  4. Roßkopf / Forster
  5. Ungemach / Mitterer
  6. Verweij / Nievenhausen (NL)
  7. Rieck / Groß
  8. Skinner / O´Meara (GB)
  9. Mellendijk / Van Leuwen (NL)
  10. Arendt / Arendt
  11. Jansen / Feuser
  12. Thräm / Brose
  13. Klenk / Winter
  14. Boote / Coulter (GB)
  15. Hemrich / Otto


Alle anderen Teams sind leider von der Zeitnahme nicht erfasst worden.

Für die Cup-Wertung werden wir uns mit euch zusammen setzen,
damit kein Team durch die Wertung Nachteile hat.

Wir möchten uns hiermit nochmals beim MSC Kleinhau für die freundliche Aufnahme
und Durchführung unseres Cup-Rennens bedanken und hoffen,
auch im nächsten Jahr wieder unter normalen Bedingungen
bei euch an den Start zu gehen.

Dirk Prill / Volker Peppinghaus / Ina Schenke

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